Gemeinsam gegen das Insektensterben - Handel - Stadt - NABU

Bei der Aussaat v.l.Rosemarie Waller, Joachim Esenwein, Renate Nowak
Bei der Aussaat v.l.Rosemarie Waller, Joachim Esenwein, Renate Nowak

Breit aufgestellt sind am letzten Wochenende helfende Hände aktiv geworden. Der NABU Güglingen hat bei Birgit Auracher im Edeka Markt offenen Türen eingerannt, als Joachim Esenwein ihr den Vorschlag macht, die Außenanlage des Markts mit ca.1000qm, in Blühwiesen umzuwandeln. Weg vom Mulch, hin zu insekten- und damit auch vogelfreundlichen Blumen, Pflanzen, Sträuchern und Bäumen. Auch der Bauhof bekam von Bürgermeister Ulrich Heckmann grünes Licht, eine für die Natur so wichtige Aktion anzugehen.

Die offenen Flächen wurden durch viele NABU-, BU Fraktionsmitgliedern und Bauhofmitarbeiter zuerst von Mulch und Wildkräutern gesäubert und fünf Zentimeter tief freigelegt. Bauhofchef Uwe Sandler hat biologisch abbaubare Wurzelschutzfolie bereitgestellt, die auslegt und auf die Substrat aufgebracht wurde. Anschließend wurde dieses Substrat gewalzt und am Samstag konnte eine insektenfreundliche Samenmischung mit Sand vermischt, ausgesät werden. „In sechs Wochen sehen wir schon einiges“ meinte Sandler, „vorausgesetzt die Feuchtigkeit stimmt“. Und dafür sorgen zur Zeit Bauhofmitarbeiter und NABU Mitglieder, die gemeinsam einen Gieß-Plan aufgestellt haben um die Aktion erfolgreich weiterzuführen. Später muss die Wiese nur 1-2mal im Jahr gemäht werden, danach bleiben die Pflanzen liegen um aussamen zu können, anschließend werden sie abgeräumt.

Auf dem hinteren Gelände des Edeka Markts setzten Mitarbeiter des Bauhofs noch alte Apfelbaumsorten und verschiedene blüten- und fruchttragende Sträucher. Als abschließende Aktion werden die Mädchen der Wildlife-Jugend ein selbstgebautes Wildbienenhaus aufstellen und eine Info-Tafel wird auf das Potenzial solch einer Insekten Wiese hinweisen. Geplant ist auch eine Verkaufsaktion des NABU im Edeka Markt mit den Samenmischungen, die auf dem Gelände ausgesät wurde.Die Vernetzung der Insektenwanderstrecken ist wichtig, einzelne Inseln sind nicht effektiv und damit diese Vernetzung funktioniert müssen Blühwiesen vom Markt Richtung Zaber, der renaturierten Zaberwiese und darüber hinaus weitergeführt werden.

Wünschenswert und wichtig sind weitere Aktion dieser Art, sei es in privaten Gärten oder auf den Außenanlagen von Firmen.

Information und Hilfestellung hier